Wie barfe ich meinen Hund?

Die Futterpyramide soll Dir behilflich sein, die Aufteilung der Komponenten zu verstehen. Sie bezieht sich auf einen adulten, gesunden Hund. Das Verhältnis Fleisch:Pflanzlich soll um 80:20 liegen, darf auch 90:10 sein, wenn der Hund ungern Gemüse möchte. Es darf auch ein Tag mal nur mit Pansen oder Muskelfleisch zusammen mit einer geraspelten Möhre überbrückt werden. Auch gesäuerte Milchprodukte, wie Buttermilch oder Hüttenkäse dürfen ab und zu in den Napf. Und wenn beim Mittagessen etwas übrig bleibt, darf es Dein Hund gerne naschen. Muss ja nicht unbedingt Chili con Carne sein 😉

Futterpyramide für Hunde BARF
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Wichtigste Ergänzung

Täglich sollte ein tierisches Omega-3-Öl über das Futter gegeben werden (z.B. der Klassiker Lachsöl), da dieses die wichtigen Fettsäure EPA und DHA beinhalten, welche unter anderem entzündungshemmend wirken. Pflanzliche Öle, wie z.B. Hanf- oder Borretschöl, dürfen gern ergänzend hinzu.

Sicher hat der Wolf keine Flasche Öl stets dabei, aber er frisst Beute, die sich selbst artgerecht ernährt hat. Die Tiere aus der Schlachtung sind zugefüttert und sind dadurch in ihrem eigentlich guten Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis gekippt. Um dieses auszugleichen, müssen wir das Öl ergänzen.

Fett ist nicht böse! Es ist sogar wichtig!

Der Fettanteil als Energiequelle ist in der BARF Fütterung sehr wichtig. Fettarme Ernährung belastet auf Dauer die Nieren, weil der Körper alternativ Protein anstatt Fett zur Energiegewinnung verstoffwechselt. Der Fettanteil der  BARF Tagesration sollte stets um die 15-20% liegen.

Zur Abrundung des Nährstoffbedarfs

Das rohe Ei darf gern 2-3x in der Woche mit allem Drum und Dran in den Napf! Genauso oft auch Seealgenmehl zur Jodversorgung und Dorschleberöl (alternativ ist die Verfütterung von Seefisch) für das wichtige Vitamin D. Ein bis zwei Prisen Himalayasalz oder ein anderes gutes ursprüngliches Salz runden die Mineralienversorgung ab. Kurweise zur Pflege kannst Du auch weitere Ergänzungen füttern oder auch bei gesundheitlichen Problemen. Hierfür sprich uns gerne an!

Der Hund jagt im Rudel...

 … und schlingt beim Fressen. Er nimmt Ballaststoffe in Form vom Fell und Mageninhaltes des Beutetieres auf, welches wir mit Gemüse (roh püriert, in Stücken angedünstet oder mal schnell roh geraspelt) ersetzen. Getreide benötigt der Hund nicht in seinem Napf, auch wenn er im Gegensatz zum Wolf ein wenig davon aufspalten kann. Verwerten kann er sie dennoch nur schlecht. Bekommt der Hund kein Sättigungsgefühl kann ihm mit einem kleinen Esslöffel Hirse (sogenanntes Pseudogetreide) schon geholfen werden. Essentielle Aminosäuren erhält der Hund über seine Nahrung, da er alle notwendigen Enzyme dafür besitzt. Da der Hund nur bedingt das Sonnenlicht als Vitamin D Quelle nutzen kann, ergänzt man Vitamin D mit Dorschleberöl ( nur 3 mal pro Woche) oder einem Fischtag pro Woche.